PRODUCTION.SUITE
Der Ausschuss frisst die Marge
Jedes produzierende Unternehmen kennt die Herausforderungen, die mit Ausschuss einhergehen. Ausschuss bedeutet letztendlich einen finanziellen Verlust, da in der Zeit und mit dem Material, das für den Ausschuss verwendet wurde, eigentlich Waren hergestellt und verkauft hätten werden können.
Es besteht daher ein eindeutiger Konsens, dass Ausschuss so gering wie möglich gehalten werden sollte, da alles andere wirtschaftlich unrentabel ist. Leider lässt sich Ausschuss nicht vollständig vermeiden, da es immer Schwankungen in der Materialqualität gibt und Maschinen, Anlagen und Menschen nie zu einhundert Prozent gleichmäßig arbeiten. Doch wie können wir am besten mit dieser Problematik umgehen?
Effektive Lösungsansätze:
Eine Möglichkeit besteht darin, punktgenau zu produzieren. Wenn es jedoch zu Ausschuss kommt, haben Sie zu wenig Waren produziert. In diesem Fall muss entweder der Kunde akzeptieren, dass ihm eine geringere Menge geliefert wird, was jedoch auch bedeutet, dass er nur die tatsächlich gelieferte Menge bezahlt. Dadurch sinkt Ihr Umsatz und Sie erleiden finanzielle Einbußen aufgrund des erhöhten Materialverbrauchs. Es kann aber auch sein, dass der Kunde die Lieferung einer geringeren Menge nicht akzeptiert. In diesem Fall müssen Sie die Maschine erneut umrüsten und eine Kleinstserie nachproduzieren. Obwohl Sie den vollen Betrag in Rechnung stellen können, haben Sie Ihre Kapazitäten höchst ineffizient ausgelastet, da Sie in der gleichen Zeit mehr Aufträge hätten produzieren können. Weniger produzierte Waren bedeuten zwangsläufig weniger Umsatz.
Die Rolle der Datenanalyse:
Die Lösung für dieses Problem liegt offensichtlich darin, die Ausschussmenge möglichst präzise vorherzusagen, um nicht zu wenig zu produzieren und andererseits keine unnötigen Ressourcen durch Überproduktion zu verschwenden. Hier kommt die Datenanalyse ins Spiel. Wenn Sie Daten über Produktionskennzahlen der letzten Wochen, Monate und Jahre haben, können Sie Statistiken erstellen, die Ihnen zeigen, mit welchem Ausschussprozentsatz bei bestimmten Produkten zu rechnen ist. Je umfangreicher die Datenlage und je größer der betrachtete Zeitraum sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer zufallsbedingten Abweichung des tatsächlichen Prozentsatzes. Solche Statistiken lassen sich mit überschaubarem Aufwand erstellen und können auch automatisiert von entsprechender Software generiert und einem Produktionsauftrag hinzugefügt werden.
Vorteile und Wettbewerbsfähigkeit:
Durch die Reduzierung des mit Ausschuss verbundenen finanziellen Aufwands schützen Sie Ihre Margen. In Zeiten von Rohstoff- und Fachkräfteknappheit kann dies entscheidend sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Unternehmen, die auf Datenanalyse setzen und präzise Ausschussprognosen treffen können, haben einen klaren Vorteil. Sie minimieren nicht nur ihre Verluste, sondern optimieren auch ihre Ressourcenauslastung und maximieren ihren Umsatz.
Fazit:
Ausschuss ist ein Problem, dem jedes produzierende Unternehmen gegenübersteht. Doch durch den Einsatz von Datenanalyse und Statistiken können Unternehmen präzise Ausschussprognosen erstellen und ihre Produktion entsprechend optimieren. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung von Ressourcen, minimiert finanzielle Verluste und schützt die Margen. In einer Zeit, in der Rohstoffe knapp sind und der Wettbewerb intensiv ist, kann der Einsatz von Datenanalyse entscheidend sein, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Setzen Sie auf datengesteuerte Entscheidungen und bleiben Sie einen Schritt voraus.